Warum überhaupt drucken?
Warum tue ich mir das überhaupt an, Bilder zu drucken? In der heutigen Zeit, wo es doch so gute und brillante Displays auf TVs, Tablets und Handys gibt, ist ein Druck nicht überholt? Und was mache ich überhaupt mit den Ergebnissen? Tonnenweise Altpapier in Kartons gestapelt, die man sich nie wieder anschaut? Und teuer ist es auch noch!
Ich liebe es einfach, das gedruckte Bild anzufassen. Das schafft eine andere Art der Verbindung zu dem Bild im Vergleich zur Betrachtung auf einem Bildschirm. Es ist praktisch, weil man es einfach weitergeben kann, ohne dafür ein elektronisches Gerät verwenden zu müssen. Ein gedrucktes Bild kann seine volle Kraft und Magie besonders dann entfalten, wenn es bei hellem Tageslicht betrachtet wird, selbst unter Bedingungen, bei denen Displays bereits Schwierigkeiten haben, etwas darzustellen.
Und stellt euch einfach mal folgende Situation vor: Ihr ladet Freunde zu Essen bei euch zuhause ein, und ihr steht noch in der Küche. Am Tisch liegt ein Tablet vollgepackt mit tollen Bildern vom letzten Urlaub. Daneben ein Stapel gedruckter Bilder. Was wird passieren? Werden eure Freunde das Tablet nehmen, entsperren, die Fotos App öffnen und darauf die Bilder anschauen? Oder werden sie einfach den Fotostapel nehmen und die Bilder durchblättern? Was ist wahrscheinlicher? Die Antwort darauf dürfte klar sein. Das gedruckte Bild ist viel kommunikativer und sorgt mehr für soziale Interaktion.
Und dabei habe ich noch gar nicht davon gesprochen, welche Wirkung ein Bild erst entfalten kann, wenn es so richtig groß gedruckt an der Wand hängt!
In diesem Sommer habe ich immer wieder einen Stapel Bilder mit in die Hängematte genommen und dabei die Details der Bilder und die Haptik der Papiere bestaunt. So etwas habe ich früher nie gemacht.