Sony Alpha A9 Langzeitreview

Lesezeit ca. 14 Minuten

Bereits seit ein paar Jahren ist die A9 meine Hauptkamera bei Fotojobs und im Alltag. Würde ich mir die Kamera stand 2022 nochmal kaufen? Wo liegen die Stärken und was vermisse ich? Und für wen ist sie überhaupt geeignet? Ich würde sagen: holt euch schonmal ´nen Kaffee;)

Die A9 ist schon ein paar Jahre alt. Als sie 2017 auf den Markt kam, wurden spiegellose Kameras von Profis noch nicht ernst genommen. Sony stattete diese Kamera mit einigen Innovationen aus, die nicht nur für DSLM´s neu waren. Auch heute ist die A9 in einigen Punkten ungeschlagen, oder zumindest auf Augenhöhe der Konkurrenz. Gerade für Reportagen, und das ist meiner Meinung nach auch ihr Haupteinsatzgebiet, ist sie geradezu perfekt geeignet. Kompakt, leicht, robustes Gehäuse, kein LED-Flackern bei lautlosem Verschluss, unterbrechungsfreier Sucher und natürlich: der sehr treffsichere Autofokus und ein Tracking, das es einem erlaubt quasi null Ausschuss bei einer Serie von bis zu 20B/sec zu produzieren. Damals und auch heute ein echter Game-Changer für viele Fotografen, und natürlich auch für mich.

Ein 2. Einstellrad auf der linken Seite erleichtert die Bedienung enorm. Bis auf die A1 und die A9II bietet das keine andere Sony Kamera.

Alle Aufnahmen von der Kamera sind mit der RX1rII im Macromodus entstanden. Beleuchtung: batteriebetriebenes LED Panel + Philips Hue Lights

Ein Klappdisplay…. zum Glück! Viele neuere Kameras besitzen ein Schwenkdisplay, grauenhaft um damit Fotos zu machen.


Besonderheiten und Features

  • Mehrschichtiger Vollformat-CMOS-Sensor mit 24,2 Megapixeln, rückwärtig belichtet (BSI) und integriertem Speicher: 20x schnellere Auslesegeschwindigkeit im Vergleich zu einem herkömmlichen Sensor

  • Keine Sucher/Displaybildunterbrechung beim Fotografieren

  • AF-Phasendetektion mit 693 Punkten und AF-Kontrastdetektion mit 425 Punkten bis an die Bildecken

  • High-Speed-Serienaufnahmefunktion mit bis zu 20 Bildern pro Sekunde mit Tracking und Gesichts/Augenerkennung von Menschen und Tieren. Extrem lange Bildfolgen von über 240 RAW´s in Serie ohne Pause möglich

  • 60 AF/AE-Berechnungen pro Sekunde

  • Verschlusszeit bis 1/32000 bei lautlosem Verschluss

  • Sucher mit hoher Auflösung von 3,7Mio Pixel und 120Hz Bildwiederholfrequenz

  • Bildstabilisator mit Korrektur von bis zu 5 Blendenstufen

  • Klappbares Display, Netzwerkanschluss


Sony war beim Autofokus nicht immer führend. Wer die A-Mount Kameras noch kennt, weiß wovon ich spreche. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage das ich damals immer etwas neidisch auf die Nikon und Canon DSLR´s geschaut habe, die in dem Punkt wesentlich besser performten. Auch Sonys E-Mount Serie brachte die ersten Jahre keine signifikante Besserung auf dem Gebiet. Das änderte sich aber schlagartig mit der Einführung dieser Kamera 2017.

Nicht ganz optimal ist das Steuerrad auf der rechten Seite. Es ist gleichzeitig ein Navigationskreuz und bietet wenig Grip. Beim Drehen löst man oft aus Versehen eine Funktion aus. Daher nutze ich es fast ausschließlich als Navigationskreuz mit abgeschalteter Drehfunktion. Die Möglichkeit jede Taste zu personalisieren war 2017 an einer Kamera nicht selbstverständlich, für mich aber ein tolles Feature!

Ich gebe zu, als ich die ersten Videos und Erfahrungsberichte von den großen Hochzeits- und Reportage- Fotografen zur A9 gesehen hatte, war ich schon sehr beeindruckt. Vor allem beim Punkt wie sehr die Kamera die Art erleichterte, wie man damit Personen fotografieren kann. Mit der A7III war ich in Grenzsituationen nicht ganz zufrieden, und folgende Erwartungen hatte ich an die A9:

Ich wollte ich eine Kamera, die verlässlich und möglichst einfach gerade bei offener Blende automatisch Gesichter und Augen erkennt, und diese bei Bewegungen auf die Kamera zu oder weg, zuverlässig verfolgt. Für meine Fotoreportagen auf Hochzeiten und Konzerten wäre das eine riesige Erleichterung, so die Hoffnung. Ich müsste mich somit immer weniger um die Technik kümmern, und mich ganz der Bildgestaltung und Bildkomposition Widmen. Diese Hoffnung wurde erfüllt: Es ist schon erstaunlich wie einfach es mit einer Kamera, die einem die Af-Arbeit abnimmt, wird und wie sehr man damit in die Szenerie “eintauchen” kann. Ja, man kann schon sagen das diese Kamera meine Art, wie ich mit dem Brautpaar beim Portraitshoot interagiere völlig verändert hat. Meist schaue ich gar nicht mehr durch den Sucher, und versuche die beiden zu unterhalten und zum Lachen zu bringen. Das funktioniert besser, als wenn eine Kamera das Gesicht des Fotografen verdeckt. Das Klappdisplay erlaubt es mir, kurz das Bild zu kontrollieren, während ich die Kamera in Hüfthöhe haltend vor mir Trage und das Paar in verschiedenen Perspektiven fotografiere. Meist verwende ich die Serienbildfunktion, und damit bekomme ich meist die perfekten ersten Bilder beim Shoot. Den Fokuspunkt muss ich dabei fast nie verschieben, da die Gesichter automatisch erkannt und verfolgt werden.

Sony 35F1.4 GM F1.4 1/1000 +0.3EV Iso 100

Sony 24F1.4 GM F1.4 1/1250 +0.7EV Iso 100

Sony 24F1.4 GM F1.4 1/16000 +0.7EV Iso 100

Familienreportagen machen mir besonders viel Spaß. Wenn ihr erfahren wollt wie ich dabei vorgehe, dann schaut euch doch mal meinen Bericht zur A9 und dem 24F1.4GM an!

Sony 24F1.4 GM F8 1/250 Iso 100

Sony 50F2.5G F2.5 Iso100 1/500

Sony 85F1.8 F1.8 1/8000 Iso 100

Sony 35F1.4 GM F1.4 1/6400 Iso 100

Sony 35F1.4 GM F1.4 1/125 Iso 100

Sony 35F1.4 GM F1.4 1/250 Iso 200

Sony 24F1.4 GM F2 1/250 +0.7EV Iso 2000

Sony 35F1.4 GM F1.4 1/1250 Iso 100

Sony 24F1.4 GM F1.4 1/6400 +0.3EV Iso 100

Sony 24F1.4 GM F1.4 1/500 +0.3EV Iso 100

Sony 50F2.5G F2.5 Iso125 1/500

Sony 35F1.4 GM F1.4 1/3200 +0.3EV Iso 100

Sony 24F1.4 GM F1.4 1/500 +0.3EV Iso 100

Pentax 50mm F1.7 F1.7 1/1250 Iso100

Sony 35F1.4 GM F1.4 1/60 Iso 1600

Sony 24F1.4 GM F1.4 1/60 Iso 6400

Sony 24F1.4 GM F1.4 1/60 -1.3EV Iso 250

Sony 16-35F4 Zeiss F5 1Sekunde Iso200 @16mm

Sony 16-35F4 Zeiss F4 1/15 Iso1000 @16mm

Die Konkurrenz aus dem Sony Lager, oder: warum die A9?

Die A7rIV ist günstiger als die A9 und hat mehrere Vorteile. Auf jeden Fall die monströse Auflösung von 60MP, und den ganz klar besseren Dynamikumfang. Die 60MP bringen aber auch Nachteile mit sich. Vor allem beim Workflow in der Nachbearbeitung und bei den Kosten für die Speicherung der Daten. Sowohl beim Anschaffungspreis der Speicherkarten als auch bei den SSD´s.

Die A7III & A7IV sind sehr gute Kameras mit einem hervorragenden P/L Verhältnis. Aber beim für mich wichtigen Punkt der Auslesegeschwindigkeit des Sensors und der daraus resultierenden Problematik (mehr dazu weiter unten) und dem nicht auf dem gleichen Niveau spielenden Tracking fallen die ebenso raus wie die A7C. Die hat noch zusätzlich den Nachteil eines fehlenden Joysticks für die Fokusfeldverschiebung und dem zur Seite klappbaren Displays.

Die A9 bietet auch im Jahr 2022 noch einige unschlagbare Argumente, die sie für mich ganz klar für die bessere Allroundkamera machen. Die 20 Bilder pro Sekunde, mit der Sony das einstige Flaggschiff damals bewarb, gehören aber ganz klar nicht dazu. In der Praxis gibts mehrere Features, die für mich herausstechen, und auf die ich nun im Einzelnen eingehen werde.

Sony 200-600F5.6-6.3G F6.3 -1EV 1/1000 Iso800 @600mm

Sony 200-600F5.6-6.3G F6.3 +0.3EV 1/500 Iso125 @600mm

Sony 90mm Macro F2.8 F5.6 1/500 Iso800

Sony 16-35F4 Zeiss F11 1/250 Iso1000 @16mm

Sony 200-600F5.6-6.3G F6.3 1/250 Iso4000

Sony 35F1.4 GM F1.4 1/1250 -0.7EV Iso 100

  1. Mehrschichtiger CMOS Vollformatsensor mit integriertem Speicher

Was so technisch daherkommt war eine echte Revolution. Zum ersten Mal gelang es, den D-Ram Speicher der Kamera direkt an den Bildsensor mittels einer zusätzlichen Schicht zu verbauen. Das Ergebnis ist ein Bildsensor, der sich extrem schnell auslesen lässt. Das bietet mehrere entscheidende Vorteile im Alltag mit der Kamera. Zum einen ist es die Tatsache, dass man mit der A9 (und der A9II/A1) unproblematisch in jeder Situation vor allem unter Kunstlicht bei elektronischem (lautlosen) Verschluss ohne Einschränkungen fotografieren kann. LED-Beleuchtung spielt in unserer heutigen Zeit eine immer größere Rolle, und ist nahezu überall zu finden. Bei herkömmlichen Kameras, bei denen der Sensor nicht wie bei der A9 “normalschnell” ausgelesen wird, können hässliche Streifen entstehen. Und zwar nicht nur in kleinen Räumen, Kirchen oder Standesämtern. Auch bei Z.B. Video Projektionen oder Straßenbeleuchtungen oder Leuchtreklamen in der Straßenfotografie.

Lautloser verschluss der A9. Die Projektion ist so wie sie sein sollte.

Herkömmliche Kamera mit lautlosem Verschluss: Von der Powerpointfolie ist nichts zu erkennen. (Sony A7III)

2. Objekttracking inkl. Augenerkennung

Ein weiterer Vorteil des schnell auslesbaren Sensors sind die 60 AF-Berechnungen pro Sekunde. Einer der wichtigsten Punkte für mich ist das Objekttracking. Klar, das haben alle anderen Kameras aus dem Sony System auch. Hier “klebt” der verfolgungsrahmen dermaßen gut am Objekt, das man dieses nicht mal verliert, wenn es mal kurz aus dem Bild verschwindet. Das ist wirklich genial, denn auch bei Reportagen kanns mal hektisch werden und dann ist man froh, wenn man sich darum keine Sorgen machen muss. Gehts noch besser? Die neue A1 von Sony, oder die Canon R5/R3 besitzen noch Augenerkennungen bei weiteren Tieren sowie Objekterkennungen von zB. Vögeln, Autos, Flugzeugen etc.

A9 mit dem FE200-600G bei 600mm und Tieraugen-Af+Tracking. Der Af sitzt auch hier, bei dieser extrem anspruchsvollen Art der Fotografie präzise, schnell und verlässlich. Fehlfokussierte Bilder bekomme ich (fast) nie. Hier rennt unsere Hündin mit hoher Geschwindigkeit auf mich zu, während sie über Hindernisse springt. Für die A9 kein Problem.

Sony 200-600F5.6-6.3G F6.3 1/500 Iso800 @600mm

Sony 200-600F5.6-6.3G F6.3 1/500 Iso1250 @600mm I Auch hier wurde das Auge erkannt und sicher verfolgt.

Sony 85F1.8 F1.8 1/1600 Iso 100

Während der Traurede bei einer der letzten Hochzeiten flogen ein paar sehr kleine Seifenblasen über die Gäste. Darin spiegelte sich die Location. Die Objekterkennung und das Tracking der A9 reagierten schnell und zuverlässig, somit ich hatte eine Serie von mehreren Bildern und ich konnte mir das Beste raussuchen.

Sony 200-600F5.6-6.3G F6.3 1/1000 Iso640 @600mm

Sony 70-200F4 F4 1/2000 Iso250 -0.7EV @70mm

Sony 200-600F5.6-6.3G F6.3 -0.7EV 1/1000 Iso500 @600mm

Als unsere Hündin noch im Wasser war, schoss sie Blitzartig aus dem Nebelbrunnenteich. Der Af des Objektivs ist auf jeden Fall ausreichend schnell dafür.

Sony 28F2 F2.0 1/500 Iso 100

3. Autofokus bei sehr wenig , oder sehr schwierigem Licht

Eine Sache, die in der Beurteilung des Autofokussystems von Kameras immer wieder vergessen wird, ist das Verhalten des Af bei schwierigen Lichtverhältnissen? Wie sieht es bei wenig bis keinem Licht, oder bei extremem Gegenlicht aus? Überraschend gut. Nicht auf dem Niveau von Canon, aber knapp dahinter. Insgesamt trifft der Af wenn nur noch Kerzenlicht vorhanden ist, gefühlt 20-30% schlechter/ seltener.

Sony 24F1.4 GM F1.4 1/250 +0.7EV Iso 250

Sony 200-600F5.6-6.3G F6.3 -3EV 1/250 Iso800 @570mm

Sony 200-600F5.6-6.3G F6.3 -1,3EV 1/125 Iso200 @600mm

3. Kontrastumfang: leider ein Rückschritt, aber…

Von der A7III kommend war ich natürlich gespannt, ob die sehr viel teurere A9 in Sachen Dynamik und Bearbeitbarkeit der Bilder nochmal ne Schippe drauflegen kann. Leider war ich anfangs doch enttäuscht, und negativ überrascht. Konnte ich doch den Tiefen-Regler bei Bildern, die mit der A7III entstanden sind, oder z.B. die der RX1rII bedenkenlos auch bei ISO 1000+ nach ganz rechts schieben, ohne dass das Rauschen verstärkt wurde. Die A9 kann da leider nicht mithalten, und das hat mich total überrascht. Denn davon hatte ich in den nach dem Relase veröffentlichten Reviews und Erfahrungsberichten nichts gelesen. Allerdings habe ich mir im Laufe der Zeit einen Workflow in Lightroom erarbeitet, und Presets neu erstellt. Also ist hier war für mich eine Umgewöhnung im Workflow nötig gewesen. Dennoch: für Landschaftsfotografen ist die A9 definitiv die falsche Kamera.

Sony 16-35F4 Zeiss F13 15 Sekunden Iso100 @20mm

Sony 85F1.8 F1.8 1/500 -1EV Iso100

Sony 16-35F4 Zeiss F15 1/250 Iso1000 @16mm

Sony 16-35F4 Zeiss F22 -1.3EV 1/30 Iso400 @16mm

Sony 16-35F4 Zeiss F16 1/10-5 Sekunden Iso200 HDR Hochkantpanorama aus 9 Einzelbildern

Sony 200-600F5.6-6.3G F6.3 -1EV 1/250 Iso320 @600mm

Haptik, Größe und: Vorteile vom Sony-System

Ich finde die Größe, das Gewicht und insgesamt die Haptik ausgezeichnet. Bei der A9MKII wurden der Af Button und der Griff verbessert, das merkt man aber nur im direkten Vergleich. Der größte Vorteil beim Gehäuse gegenüber meiner vorherigen Kamera, der A7III ist ganz sicher das 2. Einstellrad auf der linken Seite. Dass man die Serienbildrate dort einstellen kann, ist schon super.

Aber warum habe ich nicht eine der neuen Kameras von Nikon, Canon oder Panasonic gekauft?

Ich hatte durch die A7II/III ja schon mehrere Objektive, ein Systemwechsel machte da keinen Sinn. Die Konkurrenz hatte zu dem Zeitpunkt auch schlicht noch komplett auf das veraltete Spiegelreflexsystem gesetzt, mit all den Nachteilen wie Front/Backfokus, lauter Spiegelschlag usw. Sony bietet ein kompaktes System, sehr große Auswahl an hochwertigen und teils sehr günstigen Objektiven, auch von Fremdherstellern. Die kompakte Vollformatkamera bietet eine sehr gute Ergonomie (zumindest für meine kleineren Hände). Ideal auch für Streetphotography. Normalerweise nutze ich dafür meine RX1rII, aber manchmal will ich mal eine andere Brennweite verwenden. Dann kommt die A9 ins Spiel. Ich muss mich unauffällig fühlen, um in die Straßenfotografie eintauchen zu können, und mit dem Sony-System gelingt das einfach am besten. Kompakte Kamera + Kompaktes Objektiv + verlässlicher und schneller Af mit sehr gutem Tracking (und günstig)? Da gibts eigentlich kaum Alternativen zum Sony-System (stand 2022) Ich sehe bei Fotografen-kollegen immer wieder, dass sie ihr Smartphone verwenden, um Bilder zu machen, und ihre viel bessere Technik zuhause bleibt. Meine A9 (oder meine RX1rII) sind bei mir fast immer dabei, weil sie so kompakt sind und die Qualität einfach immer überzeugt.

Sony 50F2.5G F11 Iso100 1/1250 -2EV

Sony 50F2.5G F5.6 Iso100 1/640 -1EV

Sony 50F2.5G F5.6 Iso250 1/250

Sony 85F1.8 F1.8 1/125 Iso 160 -1EV

Sony 35F1.4 GM F1.4 1/1000 Iso 100

Sony 50F2.5G F8 Iso1000 1/400 -0.7EV

Sony 50F2.5G F2.5 Iso100 1/1000 -0.3EV

Sony 50F2.5G F5.6 Iso100 1/500

Sony 50F2.5G F5.6 Iso100 1/500

Und sonst…?

Die Akkulaufzeit ist nach wie vor sehr gut. Selbst bei einer 15 Stunden Hochzeitsreportage komme ich meist mit 1-2 Akkus locker hin. Der Sucher ist dank der hohen Bildwiederholfrequenz wirklich hervorragend und groß. Das Display aber leider nicht scharf genug, Farben wirken nicht so brilliant. Das können andere Hersteller im Jahr 2022 besser. Die Appanbindung ist “OKAY”, aber relativ langsam. Touch to Fokus per Smartphone App funktioniert leider nicht. Bei meiner RX1rII ist das komischerweise noch möglich. Auch wäre es super, wenn ich mich noch weiter von der Kamera wegbewegen könnte, um per Handy auszulösen. Das hätte ich tatsächlich schon 1-2x gebrauchen können. Nach ca. 20 Metern Luftlinie ist bricht die Verbindung ab.


Fazit

DIE Allroundkamera auch noch 2022? Für mich auf jeden Fall! Der hervorragende Af hat mir in den vielen Auftragsarbeiten und Reportagen geholfen, mich aufs wesentliche zu konzentrieren. Keine Angst mehr vor Bildern wo der Fokus nicht 100%ig auf den Augen sitzt. Die Kamera ist ein Arbeitstier und ich kann mich voll und ganz auf sie verlassen. Auch unter schwierigen Bedingungen bei schlechtem, oder garkeinem Licht.

Um die Technik muss ich mich mit dieser Kamera endlich nicht mehr kümmern. Dadurch habe ich auch viele neue Herangehensweisen im Umgang mit den “Models” erarbeitet, ja die komplette Art und der Ablauf eines Portraitshootings ist anders als früher. Ich und vor allem die Models sind sehr viel mehr in Bewegung, die Bilder sind dynamischer und die Personen agieren natürlicher, entspannter und ich lockerer. Ich weiß einfach: Läuft.

Der erfolgreiche Reportagefotograf Steffen Böttcher hat mal gesagt:

” Fotografen neigen manchmal dazu, ihre Kamera zu romantisieren. Ich habe diesen Aspekt in den letzten Jahren für mich abgelegt. Dafür baue ich nun eine größere Beziehung zu meinem Motiv auf, und kann mich nun auf das Wesentliche konzentrieren.”

Dem kann ich zu 100% zustimmen. Die A9 ist nicht so ein schickes Retro-Gerät, nicht so ein emotionaler Augenschmeichler wie Kameras von Leica oder Fujifilm. Sie ist aber ein nahezu perfektes, verlässliches Werkzeug.


Contra

Pro

  • nahezu perfekter Autofokus auf Referenzniveau inklusive sehr zuverlässigem Objekttraking inklusive Augenerkennung

  • kein Problem mit LED licht bei lautlosem Verschluss

  • Kompaktes Gehäuse, liegt gut in meiner (kleinen) Hand

  • sehr gut personalisierbare Buttons und cleveres Schnellmenü + “Eigenes Menü”

  • Blackoutfreier Sucher/Display beim Serienbildmodus.

  • Sehr gute Akkulaufzeit (für eine Hochzeitsreportage komme ich mit 2 Akkus locker aus.

  • Auch lange Bildserien werden dank dem sehr großen Puffer ohne zwangspausen oder Gedenksekunden unterbrochen

  • der Kontrastumfang der Bilder ist nicht auf Niveau anderer Kameras. Die Bearbeitbarkeit der Bilder, besonders die Tiefeninformationen sind mitunter stärker begrenzt als man vermuten könnte.

  • verbautes Klappdisplay könnte hochauflösender/brillanter sein. Kein klappen des Displays ins Hochformat

  • nach dem kopieren der Bilder auf den Rechner (via SD Karte) muss die Karte jedes Mal formatiert werden, sehr nervig


Robustheit und allgemeiner Zustand der Kamera

Ich habe die A9 vor ein paar Jahren gebraucht gekauft. Zum damaligen Zeitpunkt hatte die Kamera bereits rund 100 000 Auslösungen mit dem mechanischen Shutter hinter sich. Ich habe sie seitdem nicht übertrieben sorgsam behandelt. Wenn es geregnet hat, habe ich sie so verwendet, wie es die Gegebenheiten erfordert haben. Auch bei teilweise um die -20 Grad (Tierfotos im Schnee), und bei starker Hitze und direkter Sonneneinstrahlung (35-40 Grad im Schatten auf während der Trauung) lies mich die Kamera nie im Stich.

Den optischen Zustand würde ich als gut gebraucht bezeichnen. An den Ecken des Magnesiumgehäuses ist der Lack abgegriffen, das mag ich. Die Belederung sitzt wie am ersten Tag und hat keine losen stellen. Definitiv eine Verbesserung zu meiner A99. Einen Displayschutz habe ich nicht verwendet, das Display hat deshalb einige kleine Microkratzer, die mich aber in keiner Weise stören. Die Dichtungen und Klappen funktionieren tadellos und zeigen keinerlei abnutzungsspuren. Die manchmal kritisierte Gummilippe um den Sucher bezeichne ich ebenfalls als tadellos, die sitzt wie am Anfang und sieht aus wie neu. Einen guten Eindruck von der Kamera seht ihr, wenn ihr euch die Produktbilder am Anfang des Artikels anschaut.


Meine Einstellungen

Hier seht ihr mein Button-Layout an der Kamera. Vielleicht ist das ja für den ein oder anderen Hilfreich.

Glückwunsch. Wenn ihr bis hierher durchgehalten habt, seid ihr am Ende meines Langzeittests. Vielleicht wollt ihr ja sogar ein kurzes Feedback geben? Das würde mich jedenfalls sehr freuen.

Sony 35F1.4 GM F1.4 1/4000 Iso 100



Sony RX1R / RX1R II Langzeitreview

Ich habe lange überlegt, ob ich in meinem Blog wirklich ein Technikreview machen sollte. Wer hier ein Pixelpieper ist, und auf lange Testcharts, Blendentabellen oder Bokehtalk steht, der kann hier gleich aufhören zu lesen. Sowas gibts wie Sand am Meer. Ok, zu dieser Kamera vielleicht nicht.

Meine erste RX1R. Ich hatte eine tolle Zeit mit der Kamera. Viele der Bilder die ich hier zeige sind mit ihr entstanden (keine chronologische Reihenfolge)

Meine erste RX1R. Ich hatte eine tolle Zeit mit der Kamera. Viele der Bilder die ich hier zeige sind mit ihr entstanden (keine chronologische Reihenfolge)

Die RX1RII. Mittlerweile verwende ich ne andere Gegenlichtblende und nen Shutter Relase Button, um Verwackler bei längeren Belichtungszeiten zu vermeiden.

Die RX1RII. Mittlerweile verwende ich ne andere Gegenlichtblende und nen Shutter Relase Button, um Verwackler bei längeren Belichtungszeiten zu vermeiden.

Vor knapp 3 Jahren kaufte ich mir ein gebrauchtes aber sehr gut erhaltenes Exemplar der Sony Rx1R. Schon beim Auspacken habe ich mich sofort in das Design und die Kompaktheit der Kamera verliebt. Ein Vollformatsensor in dem Gehäuse einer kleinen Kompaktkamera, einem nicht wechselbaren, aber sehr Lichtstarken 35mm Objektiv. Schon geil! Die technische Qualität der Bilder, die mit dieser Kombination möglich ist, beeindruckt mich immer wieder aufs Neue.

Das Beste daran aber ist, dass man damit fast immer gnadenlos unterschätzt wird, und man somit eher als Hobbyknipser war genommen wird. Perfekt! Wenn man mit großen Kameras und dicken Linsen nah an Menschen rankommt, wird sie das Irritieren, und sie verhalten sich sofort anders. Das passiert mit kleinen Kameras eher nicht. Ich würde so weit gehen zu sagen, dass es mit der RX1 auf jeden Fall einfacher ist, Menschen in ihrer natürlichen Umgebung abzulichten, ohne dass sie sich beobachtet fühlen, oder dass man überhaupt bemerkt wird. Das funktioniert in erstaunlich vielen Situationen und ist ein wahrer Türöffner. Besitzer einer RicohGR wissen was ich meine.

Sony RX1rII F2.0 Kurzer Moment der Ruhe an dem wohl aufregendsten Tag ihres Lebens: Während einer kurzen Stadtrundfahrt-Pause, in der sich die die Hochzeitsgäste ein wenig die Füße vertreten konnten, nutzte ich die wenigen Minuten für ein paar roman…

Sony RX1rII F2.0

Kurzer Moment der Ruhe an dem wohl aufregendsten Tag ihres Lebens: Während einer kurzen Stadtrundfahrt-Pause, in der sich die die Hochzeitsgäste ein wenig die Füße vertreten konnten, nutzte ich die wenigen Minuten für ein paar romantische Bilder im Original London-Bus. An einem so hektischen Tag ist es wichtig die wenige Zeit gut auszunutzen. Die Bilder schon vorher gedanklich zu Planen hilft dabei ebenso wie eine ausführliche Vorbesprechung mit dem Hochzeitspaar.

Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich mir nie darüber Gedanken gemacht, ob die Größe einer Kamera irgendeinen Einfluss auf das Bildergebnis haben könnte. Im Allgemeinen hat sie das auch nach wie vor nicht. Es kommt auch darauf an, was man Fotografiert. Für jede Form der Reportage und auch Streetphotography, in der man möglichst unauffällig und sehr nah am Geschehen sein will, kann das schon sehr oft von Vorteil sein. Denn: man bewegt sich anders, traut sich näher ran, wird leichter Teil der Szene. Natürlich kann es sein, dass ein Profi oder jemand der sehr geschickt agiert, auch mit einer Canon 1d oder Nikon D4 die gleichen Ergebnisse abliefert. Einem Anfänger hilft die deutlich unauffälligere Erscheinung des Kameraequipments aber ganz sicher.


Bild Copyright www.camerasize.comVollformat DSLR, Sony RX1R, Ricoh GR. Die GR ist nochmal deutlich kompakter, ihr 28mm Objektiv versenkt sich beim ausschalten direkt im Gehäuse. Aber: Nur die Sony und die Canon besitzen einen großen Vollformatsensor…

Bild Copyright www.camerasize.com

Vollformat DSLR, Sony RX1R, Ricoh GR. Die GR ist nochmal deutlich kompakter, ihr 28mm Objektiv versenkt sich beim ausschalten direkt im Gehäuse. Aber: Nur die Sony und die Canon besitzen einen großen Vollformatsensor und ermöglichen bei gleichem Abstand zum Motiv eine deutlichere Freistellung. Für mich ein wichtiges Argument für die Sony.


Sony RX1rII F2.0 1/400 Sonnenuntergang am Strand von Usedom 2018. Dank dem Lichtstarken F2.0 Zeiss-Objektiv gelingt es, das Hauptmotiv wunderbar freizustellen.

Sony RX1rII F2.0 1/400

Sonnenuntergang am Strand von Usedom 2018. Dank dem Lichtstarken F2.0 Zeiss-Objektiv gelingt es, das Hauptmotiv wunderbar freizustellen.

Sony RX1rII F2.0 1/400 Sehr Treffsicherer AF: Die Kamera hielt ich nur ein paar cm über der Wasseroberfläche…. ein wenig mulmig war mir dabei schon. Immerhin stand ich ca. 15 Meter entfernt vom Strand… IM Wasser. War garnicht so einfach, das Bild hi…

Sony RX1rII F2.0 1/400

Sehr Treffsicherer AF: Die Kamera hielt ich nur ein paar cm über der Wasseroberfläche…. ein wenig mulmig war mir dabei schon. Immerhin stand ich ca. 15 Meter entfernt vom Strand… IM Wasser. War garnicht so einfach, das Bild hinzubekommen da unsere Hündin Zoe nicht gerade auf mich zuschwimmen wollte.

Eine Umstellung war zudem die Brennweite. Ich hatte vor der RX1 Jahrelang Erfahrungen mit verschiedenen Nicht-Zoomobjektiven als immerdrauf. 35mm nutzte ich bis dahin noch nicht. Sehr schnell ist dies aber dann zu meiner absoluten Lieblingsbrennweite geworden, bis Heute. Hiermit kann man viel besser als z.B. mit einem 50mm das Gefühl von Nähe und Mittendrin vermitteln. Als Betrachter des Bildes ist man einfach Teil der Szene, nicht der Beobachter. Das gefällt mir. Außerdem bekommt man eben noch mehr Hintergrund mit aufs Bild was das Erzählen einer Geschichte erleichtern kann oder überhaupt erst ermöglicht. Und dabei hat man auch meist nicht Zuviel drauf, wie zb. bei 24mm, mit denen ich auch gerne arbeite.

Ein weiterer Aspekt einer so kompakten Kamera und der Reduzierung auf nur eine Brennweite, ist die Bequemlichkeit. Keine ständigen Wechsel in der Objektive (und dabei verpasste Momente), kein rumschleppen von Kiloschwerem Equipment. Bei einer Ganztags-Hochzeitsreportage von mehr als 15 Stunden eine Wohltat.

Sony RX1rII F2.0 1/125               letzte Vorbereitungen beim “Getting Ready”

Sony RX1rII F2.0 1/125

letzte Vorbereitungen beim “Getting Ready”

Sony RX1rII F2.0 der Arm als Vordergrund verleiht dem Bild mehr Tiefe.

Sony RX1rII F2.0

der Arm als Vordergrund verleiht dem Bild mehr Tiefe.

Sony RX1rII F2.0

Sony RX1rII F2.0

Sony RX1rII F2.0

Sony RX1rII F2.0

Sony RX1rII F4.0 1/ 100Am Objektiv lässt sich auch ein spezieller Macromodus einstellen. Damit kommt man deutlich näher ans Objekt ran. Wenn ihr Wissen wollt, wie ich Trauringe wie diese fotografiere, dan lest meinen Blogpost

Sony RX1rII F4.0 1/ 100

Am Objektiv lässt sich auch ein spezieller Macromodus einstellen. Damit kommt man deutlich näher ans Objekt ran. Wenn ihr Wissen wollt, wie ich Trauringe wie diese fotografiere, dan lest meinen Blogpost

Die RX1 hat mir aber auch bei meiner Fotografischen Entwicklung weitergeholfen. Sicher lag es daran, dass ich seitdem sehr viel mehr fotografiert habe, die Kamera ist immer dabei. Und dass ohne die Einschränkungen die man mit einem Smartphone hat. Der Blick aufs wesentliche hat sich geschärft, und dabei ist die Erkenntnis entstanden, dass die Kamera dann doch unwichtig ist. Nur die Geschichte oder die Emotion im Bild zählt. Das in möglichst jedem Bild rüberzubringen ist die Kunst. Das gelingt mir zwar manchmal, aber leider viel zu selten.

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Sony RX1rII F5.6 1/250

Sony RX1rII F5.6 1/250

Sony RX1rII F2.0 1/250

Sony RX1rII F2.0 1/250

Sony RX1rII F2.0 1/250

Sony RX1rII F2.0 1/250

Sony RX1rII F5.6 1/1000

Sony RX1rII F5.6 1/1000

Sony RX1rII F11 1/200

Sony RX1rII F11 1/200

Obwohl ich insgesamt zufrieden mit der RX1R war, haben mich ein paar Dinge gestört. Neben dem unterirdisch schlechten Akku, vor allem der bei wenig Licht nicht sehr Treffsichere Autofokus. Ein klappbares Display habe ich mit der Zeit ebenso wie einen Sucher vermisst. Der Aufstecksucher, den ich mir für knapp 200€ gekauft hatte erfüllte zwar seinen Zweck, Aufnahmen aus der Bodennahen Perspektive waren damit leichter möglich. Allerdings hat die Kamera damit viel von der Kompaktkeit verloren.

Der Nachfolger hatte bis auf die schlechten Akkuwerte alle erwähnten Kritikpunkte ausgemerzt. Die Mark II hat tatsächlich einen deutlich treffsichereren, flotteren, kontinuierlichen AF mit Eye-Tracking, sowie einen Klapp Sucher und einen ins Gehäuse versenkbaren Viewfinder verbaut. Man kann sagen das hier die gleiche Technik drin steckt, wie in der A7RII, sogar der gleiche Sensor. Wow. Den 42MP Sensor hätte ich zwar nicht unbedingt gebraucht, das bessere LowLight- Verhalten ist dann aber ganz nett.

Sony RX1rII F2.0 1/160

Sony RX1rII F2.0 1/160

Sony RX1rII F8.0 1/160

Sony RX1rII F8.0 1/160

Sony RX1rII F2.0 1/60

Sony RX1rII F2.0 1/60

Sony RX1rII F2.0 1/500

Sony RX1rII F2.0 1/500

Sony RX1rII F2.0 1/1000

Sony RX1rII F2.0 1/1000

Sony RX1rII F2.0 1/250

Sony RX1rII F2.0 1/250

Sony RX1rII F2.0 1/40

Sony RX1rII F2.0 1/40

Sony RX1rII F2.0 1/160

Sony RX1rII F2.0 1/160

Sony RX1rII F5.6 1/250

Sony RX1rII F5.6 1/250

Sony RX1rII F4.0 1/160

Sony RX1rII F4.0 1/160

Sony RX1rII F2.0 1/2000 min Graufilter ND8

Sony RX1rII F2.0 1/2000 min Graufilter ND8

Sony RX1r F2 1/640

Sony RX1r F2 1/640

Sony RX1r F2.0 1/60

Sony RX1r F2.0 1/60

Sony RX1r F2.0 1/1600

Sony RX1r F2.0 1/1600

Als ich das passende Kleingeld zusammengespart hatte landete die Mark1 dann gleich bei Ebay, und den Nachfolger holte ich dann persönlich im Knapp 250km entfernten Nürnberg ab. Seitdem brauche ich eigentlich fast nichts anderes mehr. Fast. Mehr dazu aber in einem der nächsten Blogpostings. Spoiler: Sony 24F1.4GM für meine A7III. Erste Bilder gibts in diesem kurzen Artikel. Hier noch kurz die Hauptunterschiede zum vorgänger:

  • 42 statt 24MP Vollformatsensor

  • verbessertes Rauschverhalten bei HighIso

  • Klappdisplay

  • ins Gehäuse versenkbarer digitaler Sucher (wie bei den Modellen der RX100ér Serie)

  • verbesserter AF (Gesichtserkennung, kontinuierlicherAF direkt am Schalter neben Objektiv einschaltbar, Treffsicherer bei wenig Licht, mehr Af Felder, besseres Tracking)

  • weniger Bilder Pro Sekunde

  • Gehäuse minimal dicker

  • Bildwechsel und Zoomen deutlich träger

  • Kein eingebauter Biltz mehr

Fazit

Die Kameras haben mich lange begleitet, und mir dabei geholfen bessere Bilder machen zu können. Der Autofokus der MarkII, und der Klappsucher haben mir berechenbarere Bilder ermöglicht, und sorgen damit nochmal für mehr Spaß. Müsste ich mich für eine Kamera entscheiden, (RX1 Serie, Kamera mit wechselbaren Objektiven wie z.B. meine A7III) würde ich nicht lange überlegen. Ja, ich würde die Kamera stand März 2020 erneut kaufen. Ohne zu zweifeln.

Contra

PRO

-sehr schlechte Akkulaufzeit! Plant für einen Tag mal lieber 3-4 Akkus ein

-Objektivverzeichnung nicht gut korrigiert. Für Architekturfotografie ist die Kamera nicht geeignet

-AF Tracking nicht so zuverlässig wie bei einer A7III, eher auf dem Niveau einer A7II

-Bei AF Tracking nur 3 Bilder Pro Sekunde. Das kann durchaus zu wenig sein.

-Teuer, besonders die MarkII. Originalzubehör wie Gegenlichtblende oder Daumengriff völlig überzogen, auf Leica-Niveau

+ sehr kompaktes Gehäuse, immer dabei, unauffällig, robust, hochwertig

+manueller Blendenring und Makrofunktion

+sehr großer Dynamikumfang und bearbeitbarkeit der RAW Aufnahmen. Tiefenregler bis zum Anschlag erzeugt keinerlei Artefakte oder Bildrauschen. Fantastisch! Auch die hellen Bildbereiche lassen sich sehr gut wiederherstellen

+großer Vollformatsensor mit hervorragender Bildqualität (MarkII mit niedrigem Rauschen trotz hoher ISO-Verwendbar bis 25000)

+guter AF mit Gesichtsverfolgung (nur bei der MarkII)

+großartiges Objektiv, schon bei F2.0 bis in die Ecken scharf

+MarkII besitzt Klappdisplay und Versenkbaren digitalen Sucher