Streetwalk 06, und ich liege weit hinter meinem Plan zurück. Ich bin kein „Wintertyp“ und es fällt mir schwer mich bei dem kalten Wetter zu Motivieren. Nicht nur, dass die Lichtverhältnisse aufgrund der kurzen Tageszeit, sagen wir mal Anspruchsvoller sind, es kommt die Kälte dazu. Die kleine RX1RII lässt sich mit Handschuhen nur schwer bedienen, deshalb verzichte ganz auf die Handwärmer. Ich werde für die nächsten 2-3 Monate sicher noch weniger Content liefern, dennoch versuche ich so gut wie möglich am Ball zu bleiben. Heute kam ich wieder dazu, und ich habe knapp 90 Minuten in der Stadt verbracht. Es ist Weihnachtsmarkt. Eigentlich sollte es nun ja viele interessante Motive geben, „gesehen“ habe ich dennoch nicht viel. Hier ein paar Ergebnisse:
Tutorial: wie ich Trauringe fotografiere...
Ich werde immer wieder gefragt, wie ich die Bilder von den Trauringen mache, wie aufwendig das ganze ist und was man an Technik benötigt. Natürlich mache ich die Bilder nicht immer gleich, setze die Ringe gerne auch mal in Blumensträuße, auf alte Holzbretter oder Steine. Für die Nahaufnahme ist das meist nicht so ideal. Wenn an den Ringen besondere Steine verarbeitet wurden, oder wenn sie allgemein sehr detailliert sind, empfiehlt sich da eher eine richtige Makroaufnahme. Ich will auf Hochzeiten jedoch, wie ihr euch sicher denken könnt, so wenig Technik wie möglich mit herumschleppen. Ihr werdet sehen, dass ich wirklich nur diese 3 Dinge benötige, jeder Hochzeitsfotograf hat das sowieso dabei:
· Mein Youngnuo LED Dauerlicht (YN160)- inklusive aller 6 Vollgeladenen Batterien;)
· Ein Smartphone, was ich ja immer dabei habe
· Meine Kamera (RX1R II 35mm) Kamera im Macromodus
Das Dauerlicht hat praktische Streulichtklappen, die so konstruiert sind, dass ich es angeklappt daraufstellen kann und es einigermaßen sicheren Halt hat. In den nun entstandenen Schacht schiebe ich das Smartphone hinein und platziere die Ringe. Mit der hinteren Streulichtklappe suche ich noch den Richtigen Reflektionswinkel, für schöne Unschärfe. Manchmal lege ich dann auch eine der mitgelieferten Filterscheiben, für passende Farbeffekte davor. Das wäre eigentlich. Jetzt nur noch Scharfstellen, eventuell etwas Abblenden-je nach Ringgröße und Detailgrad der Ringe und Abdrücken. In Lightroom kann man noch nen leichten Farbverlauf mittels Weißabgleichsanpassung vornehmen, fertig.
Offenblende VS Abgeblendet. Ich mag beide Varianten, ist wirklich Geschmackssache. Oder was meint Ihr? Lasst es mich in den Kommentaren wissen.
Wedding: Schloss Ettersburg
Heute zeige ich euch die Fotostrecke einer meiner Hochzeitsreportagen von diesem von diesem Jahr. Die Trauung fand im prunkvollen Schloss Ettersberg statt, die Hochzeitsfeier im Fair Resort Hotel in Jena.
Projekt Streetwalk 4 Star Wars, Licht und Spiegelungen
Wieder erwarten war ich heute für eine knappe Stunde in meiner Heimatstadt unterwegs um neue Bilder zu machen. Das heute auch Faschingsbeginn war, hatte ich nicht auf dem Schirm. Glücklicher Weise lief mir ein Star Trooper über den weg, an den ich mich für ein paar Minuten heftete, als er wieder in einem Hauseingang verschwand. Hier nun Teil 5 meines Langzeitprojekts.
Buchtip: "Westbalkan" von Philipp Höfer
Vor einigen Wochen stieß ich in meinem Instagram-Feed, auf den Dokumentar und Reportagefotografen Philip Höfer. Seine Schwarzweißbilder haben mich sofort angesprochen. Die Portraits, die er zeigt strahlen eine ungestellte Ehrlichkeit aus, faszinierend! Auf seiner Webseite bewirbt er einen Bildband seiner letzten Balkanreise. Das muss ich haben, dachte ich mir. Ich schrieb ihn an, ob ich das Buch nicht persönlich bei ihm abholen kann- er kommt genau wie ich aus Weimar. Eigenartig genug, dass ich bisher noch nichts von ihm gesehen oder gehört habe. Das Treffen sollte sich noch lange hinziehen, denn Philipp war bereits mit dem nächsten Langzeitprojekt beschäftigt: Einer mehrwöchigen Frankreich Reisereportage. Einige Wochen später verabredeten wir uns dann in einem Weimarer Café. Er hatte natürlich das Buch dabei. Ich traf auf einen sehr netten und Zielstrebigen, neugierigen , offenen jungen Mann, der mit seiner Buchveröffentlichung schonmal einen ersten Meilenstein , von dem eigentlich fast jeder Fotograf träumt, geschafft hat. Dem eigenen Bildband. Wir redeten dann viel und lange über Technik und seinen Werdegang als Fotograf. Er kommt eigentlich aus einem Bereich der Fotografie, die viel Zeit mit der Retusche und der Bildbearbeitung im Allgemeinen in Anspruch nimmt. Mittlerweile hat er aber an Hochzeitsreportagen oder aufwendig bearbeiteten Portraitshootings kein Interesse mehr. Er liebt das ungestellte, spontane Bild von der Straße, am liebsten in Schwarzweiß. Große Bildbearbeitungsorgien sind hier nicht nötig, bei vielen Bildern ist nichtmal der Horizont begradigt. Er will Geschichten erzählen mit seinen Bildern. Und ich finde: das gelingt ihm. Sein Buch gibt spannende Einblicke in einen Teil Europas, den man als Fotograf viel zu wenig auf dem Schirm hat. Das Buch hat für mich genau die Richtige Mischung und zeigt Landschaft und Menschen so wie er sie sieht. Für mich hätte das Buch jedoch locker 3mal so dick sein können…Aber das geht mir bei den meisten Bildbänden so;) Ich kann jedem, der sich für Reportagefotos interessiert, dieses Buch nur wärmstens ans Herz legen. Die wenigen Euros, die das Buch kostet werden Philip sicher nicht reich machen. Das war, so sagte er gleich am Anfang unseres Gesprächs, aber auch nie seine Absicht. Also: Kaufen Kaufen Kaufen, das Buch ist streng limitiert! und Hier erhältlich.
Instagram : https://www.instagram.com/philipphoefer
Webseite: https://www.philipphoefer.de/
Facebook: https://www.facebook.com/philipphoeferfotografie
Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCXPaMiNjM8CJtImtXMO87Qg
Bildnachweis: Alle Bilder Copyright by Philipp Höfer
Projekt Streetwalk 3
Heute hat es mich nach Erfurt gezogen. Das Wetter war perfekt um an meinem Projekt weiterzuarbeiten. DIe Landeshauptstadt bietet -Großstadttypisch sehr viel mehr interessante Motive und Menschen. Leider hatte ich nur knapp 1,5 Stunden Zeit mich durch die mitunter engen Gassen im Stadtkern, in der nähe des Domplatzes und am Bahnhofsviertel umzusehen. Für Teil #5 werde ich sicher wieder in Erfurt auf Motivsuche gehen, denn es gibt hier noch einiges zu entdecken!
Hochzeit im Uhrenwerk
Wie schon in meinem Letzten Hochzeits-Blogpost, zeige ich euch in diesem Artikel Bilder einer meiner letzten Hochzeiten, mit einer etwas ungewöhnlichen Location. Als mir das Brautpaar davon erzählte, dass sie in einer der bekanntesten Weimarer Partytempel feiern wollten, war ich überrascht... Kann sowas gut gehen? In dieser Halle gibt es nur Künstliches Licht, nur schwarze Wände, auf Akustik getrimmte Materialien, kaum optische Blickfänger, wahrscheinlich kaum Frischluft … Ich war skeptisch. Doch der Reihe nach… Es ist 7:30: Das “Getting Ready” kann losgehen: Makeup, Friseurtermin, Ankleiden.
Das meine anfängliche Skepsis unbegründet war, merkte ich schnell als wir gemeinsam im Uhrenwerk ankamen. Durch die speziellen Möglichkeiten einer auf Party getrimmten Location kann man eben doch eine ziemlich coole Lichtgestaltung umsetzen. Das hatte ich so nicht erwartet: ich war begeistert!
Streetwalk 2
Wie ihr es sicher mitbekommen habt, kann ich mein Projekt nicht mit der nötigen Regelmäßigkeit umsetzen. Das liegt Hauptsächlich an meinem übervollen Terminkalender. Die Hochzeitssaison ist in diesem Jahr noch nicht beendet, die nächsten 3 Wochen befinde ich mich aber im Endspurt. Danach kanns wieder wöchentlich mit diesem Herzensprojekt weitergehen. Ich zeige euch heute Bilder, die ich in den letzten Wochen gemacht habe, und für die ein einzelner Post zu wenig gewesen wäre. Deshalb gibt´s heute ne Zusammenfassung.
Streetfotografie made in Germany
Ein deutschsprachiges Buch über die Streetfotografie ist wahrlich Mangelware. Noch schlimmer: Ein wirklich gutes ist mir nicht bekannt. Ich schöpfte Hoffnung dass sich das ändern könnte, als ich in einem Blogpost davon hörte, dass einige der bekannteren deutschen Streetfotografen an einem neuen Buch arbeiten. Ich wurde ich neugierig. Als es dann erschien, und ich das Cover mit dem Rheinwerklogo sah, schwand das Interesse dann schnell. Auf dem ersten Blick sah es nicht nach einem anspruchsvollen Bildband aus, eher nach einem Schulbuch. Ich befürchtete es würde wiedermal ein Buch für Anfänger werden. Nach dem Motto: was ist Blende und Verschlusszeit. Vor ein paar Tagen lag das Buch dann beim Lokalen Buchhändler im Regal. Ich blätterte sofort durch, und was ich sah war dann doch sehr interessant: verschiedene Fotografen zeigten zu 13 Themenkomplexen passende Bilder, mit und geben z.T. sehr ausführliche Erläuterungen zu der Aufnahmesituation und den Gegebenheiten vor Ort. Sie beschreiben warum und wie sie das Bild gemacht haben, wieviel Zeit sie dafür brauchten u.s.w. Ich finde es immer interessant zu hören, was die Künstler selber an ihren Bildern interessant und besonders finden.
Für die Techniknerds gibt’s zu jedem Bild auch die Exif Daten, jedoch, und das finde ich super, ohne Nennung des Kameramodells. Lediglich der Sensortyp wird erwähnt. Viele der Aufnahmen sind in Deutschland entstanden, leider nicht alle. Die Auswahl der Fotografien ist sehr spannend, die meisten sind richtig gut.
Fazit: ich kann dieses Buch jedem, der sich auch nur ansatzweise für die Straßenfotografie interessiert empfehlen. Besonders weil es zeigt, dass man eben wegen der rechtlichen Situation in Deutschland gezwungen ist, kreativer vorzugehen und wenn man das schafft, dabei sehr spannende Bilder entstehen können. Ich hoffe auf eine Fortsetzung!
Der richtige Rahmen
Wenn es um den Passenden Rahmen für ein Foto geht, habe ich mich bisher oft bei schwedischen Möbelhäusern oder Discountern umgeschaut. Die Rahmen sind, keine Frage sehr günstig, die Qualität, die man bekommt ist leider nicht so berauschend, dem Preis angemessen. Die Aufhängung ist nicht für die Ewigkeit, das Holz biegt sich leicht durch, nach spätestens einem Jahr hat man da unschöne bögen. Durch die sehr einfache Konstruktion sitzt das Passepartout nicht sehr fest am Glas, sodass Staub unters Glas kommt, und vor allem bei großen Formaten: sich das Foto wellt. Das Verwendete “Glas” ist mittlerweile von sehr einfacher Qualität und weder besonders Reflexarm, noch sehr Brilliant oder kratzunempfindlich. Das schlimmste sind aber die angebotenen Größen. Will man ein Bild mal ohne Passepartout Rahmen, muss man fast 20% in der Breite abschneiden. Es passt einfach nie.
Mittlerweile habe ich genug von diesen Wegwerfprodukten und ich will meine Bilder nun endlich in vernünftiger Qualität Präsentieren. Wie es der Zufall so will, habe ich da in meiner Familie auch Spezialisten, die sich seit mehreren Jahren genau mit diesem Thema beschäftigen. Im Zuge eines Auftrages für das Städtische Krankenhaus konnte ich dabei sein, wie genau so eine Rahmung in Hochwertig stattfindet.
Und was soll ich sagen: die Arbeit, die dabei dahintersteckt und die nötige Handwerkliche Präzision und das Geschick, sind tatsächlich ein Garant dafür das hier ein Ergebnis entsteht, welches tatsächlich in einer ganz anderen Liga im Vergleich zu den oben genannten Billigrahmen spielt. Besonders großartig ist natürlich die schier unendlich große Auswahl an Kombinationsmöglichkeiten und Materialien. Besonders erwähnen muss ich jedoch das Glas, welches in der richtigen Vergütung überhaupt nicht zu sehen ist, auch wenn das Licht noch so ungünstig fällt, man sieht keinerlei Reflektionen. Die Brillanz der Aufnahmen könnte hier nicht besser transportiert werden!
Für mich ist klar: Nie wieder Plexiglasrahmen vom Möbelhaus. Die Rahmen von einem Fachgeschäft lassen die Bilder in besserem Licht erstrahlen und halten erheblich länger, sehen einfach besser aus, weil man sie deutlich individueller anpassen kann.
Webseite vom Weimarer Rahmenbauer: